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Theravada
- Zen/Chan Engagierter
Buddhismus - InterBeing |
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Venerable Thich Nhat Hanh Vietnamesischer Mönch und Zen-Meister Biografisches und Eine kurze Orientierung |
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Gottfried Helms Kassel 10'2004 (letzte Korrektur: 06'2007) |
Anmerkung:
Dieser Text ist ein Abdruck
eines Artikels auf der WWW-Seite von Gottfried Helms. Obwohl Sorgfalt darauf
verwendet wurde, in aller Kürze wesentliche Aspekte angemessen und verständig
darzustellen, handelt es sich um eine persönliche Interpretation und
Zusammenfassung aus Literatur und im Internet verfügbaren Quellen, freilich
angereichert und vertieft durch
persönliche Erfahrungen in Plum-Village (2002).
Dieser Text kann nicht als
ein Statement einer von Ven.Thich Nhat Hanh oder dem InterBeing-Orden autorisierten Seite verstanden (oder
verwendet) werden.
Dank an Dr. Munish B. Schiekel, Ulm für Korrekturen und Anmerkungen (Dr.
Schiekel ist Mitglied des Interbeing-Ordens und Schüler des Ven. Thich Nhat
Hanh)
Internetadresse: http://go.helms-net.de/txt/venerable_thich_nhat_hanh.pdf
Stand 06'2007 (Vers:1.2 (1.1)); Text wird gelegentlich erweitert.
Copyright vorbehalten.
Gottfried Helms, Kassel,
22.10.2004,
"Thich Nhat Hanh,
geb. 1926, vietnamesischer Mönch und Zenmeister, einer der bekanntesten
Vermittler eines modernen Buddhismus.
Er ist Mystiker und
Poet, Wissenschaftler und Friedenskämpfer, Mitbegründer des "engagierten
Buddhismus".
Er lebt heute im
südfranzösischen "Plum Village".
'Thich Nhat Hanh in seiner Bescheidenheit und
Frömmigkeit ist ein heiligmäßiger Mann. Aber er ist genauso ein Gelehrter von
höchsten intellektuellen Fähigkeiten' (Dr. Martin Luther King jr)."
Diesen komprimierten Worten aus dem Buchdeckel zu "Das Herz von Buddhas Lehre" kann ich mich nur anschließen, nachdem ich ihm 2002 persönlich begegnet bin. Bevor ich in einem weiteren Artikel über ihn sprechen will, lasse ich ihn zunächst selber sprechen:
"(...)
Wenn du am eigenen Leibe erfahren hast, wie es ist,
hungern zu müssen, weißt du, daß es einem Wunder gleichkommt, Essen zu haben.
Wenn du unter der Kälte gelitten hast, weißt du die Wärme zu schätzen. Wenn dir
Leid widerfahren ist, bist du dankbar für die paradiesischen Elemente des
gegenwärtigen Augenblicks.
Lieferst du dich deinem Leiden gänzlich aus, so wird das
Paradies dir fremdbleiben. Laß dein Leiden nicht unbeachtet, aber vergiß nicht,
dich auch an den Wundern des Lebens zu erfreuen - zu deinem eigenen Wohl und zu
dem vieler anderer Wesen.
Als junger Mann schrieb ich das folgende Gedicht.
Mit einem zutiefst verwundeten Herzen fand ich Eingang in
das Herz des Buddha:
Meine Jugend -
eine unreife
Pflaume.
Deine Zähne
haben ihre Spuren darin hinterlassen.
Noch immer sind
die Male spürbar.
Ich denke stets
daran, denke stets daran.
Seit ich dich
lieben lernte, steht die Tür meines
Herzens stets
weit offen
für die Winde
aus den vier Himmelsrichtungen.
Die Wirklichkeit
schreit nach einem Wandel.
Die Frucht der
Achtsamkeit ist schon reif,
und nie wird die
Tür sich wieder schließen.
Das Feuer
verschlingt dieses Jahrhundert,
und es
hinterläßt seine Spuren
in den Bergen
und Wäldern.
Der Wind heult
rings um mich her,
und der ganze
Himmel schwankt wild im Schneesturm.
Da sind noch die
Wunden des Winters -
ihnen fehlt die
schneidende Schärfe des Frostes,
ruhelos drehen
und wälzen sie sich
in Qual die
ganze Nacht.
Ich wuchs in Kriegszeiten auf. Überall um mich herum war
Zerstörung - Kinder und Erwachsene wurden getötet, Werte vernichtet, ein ganzes
Land verwüstet. Als junger Mensch litt ich unendlich. Hat sich das Tor der
Achtsamkeit erst einmal geöffnet, so kannst du es nicht wieder schließen.
Es gibt Nächte, in denen ich wachliege und mein Volk,
mein Heimatland und den ganzen Planeten Erde mit meinem achtsamen Atmen umarme.
Ohne Leiden kannst du dich nicht weiterentwickeln.
Ohne Leiden kannst du nicht den Frieden und die Freude
finden, die du verdienst. Lauf bitte nicht vor deinem Leiden davon. Umarme es
und erkenne seinen Wert.
Geh zum Buddha, nimm Platz bei ihm und zeig ihm deinen
Schmerz. Er wird dich voll liebender Güte, Mitgefühl und Achtsamkeit anschauen
und dir Wege weisen, wie du dein Leben umarmen und tief in es hineinschauen
kannst.
Mit Verstehen und Mitgefühl wird es dir gelingen, die
Wunden in deinem Herzen und die Wunden in der Welt zu heilen. Weil das Leiden
uns den Pfad zur Befreiung aufzuzeigen vermag, nannte der Buddha es eine
"heilige" Wahrheit. Stehe zu deinem Leiden und gib ihm die
Möglichkeit, dir den Weg zu Frieden, Freude und Befreiung zu offenbaren.
(...)"
(S.11/12 aus "Das
Herz von Buddhas Lehre")
(Quellen:
zusammengetragen aus den Internet-Quellen [1]
bis [5], und Interbeing,1964 aus: [MS2004])
Thich Nhat Hanh (Aussprache: "Tick-Nat-Han") ist ein vietnamesischer buddhistischer Mönch, Abt und spiritueller Meister in der Tradition des Theravada und Zen (von seinen Schülern "Thay" (Meister/Lehrer) genannt). Er tritt für einen gesellschaftlich involvierten "engagierten Buddhismus" ein, der
orientiert ist. Kerntechniken sind die Atem- und Gehmeditation, sowie seine zeitgemäße Interpretation des achtfachen Pfades in Form der 5 bzw. 14 Achtsamkeitsregeln, die für seine mönchischen und Laienanhänger verbindlich sind.
Thich Nhat Hanh ist 1926 in Zentral-Vietnam geboren. Vietnam steht in dieser Zeit unter französischer Kolonialverwaltung, und neben dem Buddhismus hat der christlich-katholische Glauben eine starke Basis in der Bevölkerung.
Thich Nhat Hanh schlug 1942 als 16-jähriger den Weg des Buddhismus ein, in dem er in ein Zen-Kloster (Tu Hieu Pagode in der Nähe von Hue, einem der größten vietnamesischen Klöster [Boeck]) eintrat, um dort Mönch zu werden und wurde dort ordiniert.
Er schloß sich bald einer jungen Bewegung unter den buddhistischen Mönchen an, die unter dem Namen "engagierter Buddhismus" bekannt wurde, und die traditionelle meditative Praxis mit gewaltfreien sozialen und politischen Aktionen zugunsten der Linderung menschlichen Leides verband/verbindet.
1940 war die französische Kolonialverwaltung wegen der Niederlage des Mutterlandes von japanischen Militärs übernommen worden. Nach Ende des 2. Weltkrieges und der deutsch-japanischen Niederlage, erklärte Ho Chi Minh Vietnam für unabhängig. Die französische Kolonialregierung konnte sich jedoch rekonstituieren; dies führte zu einem zunehmenden Guerilla-Kampf der vietnamesischen Befreiungsbewegung... [Vietnam]
In den frühen 50'gern (im Alter von 24-26 Jahren) mitbegründete er in Saigon den buddhistischen Tempel An Quang Pagode (das später das einflußreichste Zentrum für buddhistische Studien in Saigon werden sollte) und begann dort zu lehren.
In den frühen 60-gern gründete er dort auch die "School of Youth for Social Services (SYSS)", eine buddhistische peace-corps-ähnliche Organisation, die sich des Wiederaufbaus im Krieg zerstörter Dörfer annahm, Schulen und medizinische Ambulanzen aufbaute, heimatlos gewordenen Menschen bei dem Wiederaufbau einer Existenz und die Organisierung bäuerlicher Kooperativen unterstützte. Zu diesen Aktivitäten gehörte die Herausgabe einer eigenen Zeitschrift für den Frieden und seine Appelle an die politischen Führer der Welt, Gewaltfreiheit als politisches Mittel einzusetzen.
In den 70-ger Jahren entfalteten schließlich um ein paar 10000 Freiwillige (Mönche, Nonnen und "student volunteers") diese Aktivitäten auf der Grundlage der buddhistischen Prinzipien der Gewaltlosigkeit und mitfühlenden ("compassionate") Aktion.
SYSS ist wohl am bekanntesten durch ihre Rolle bei der Evakuierung von Menschen aus Dörfern, die ins Kreuzfeuer der Kriegsparteien geraten waren: buddhistische Mönche und Nonnen, in ihre traditionellen gelben Roben gewandet, begaben sich in das Schlachtfeld, und bildeten durch eine Doppelreihe eine Gasse, durch die die Bewohner in Sicherheit fliehen konnten.
1961 reiste er zu einem Studium nach Princeton und gab später Vorlesungen in vergleichender Religionswissenschaft an der Columbia University.
1964 kehrte er nach Vietnam zurück. In diesem Jahr setzte er seine Auffassung von einem gesellschaftlich engagierten Buddhismus um in die Gründung des Ordens Tiêp Hiên (InterSein, InterBeing).
In der Ordens-Satzung heißt es bspw.:
"Das Ziel des InterSein-Ordens ist es, den Buddhismus zu
studieren, mit ihm zu experimentieren und ihn auf eine intelligente und
wirksame Weise auf das moderne individuelle wie auch gesellschaftliche Leben
anzuwenden." [MS 2004]
Mit anderen buddhistischen Studierenden gründete er die "Van Hanh Buddhist University" in Saigon.
Das gleichzeitig aus der Taufe gehobene Verlagshaus La Boi ("La Boi Press publishing house") gab die organisatorische Grundlage für den Beginn eines Stromes von Artikeln und sonstigen Veröffentlichungen, die den Frieden und den Wiederaufbau forderten. (weitere Hinweise [MS 2004 Lit1])
Die gesellschaftlichen Aktivitäten waren stets konfrontiert mit regierungsamtlicher Denunziation und Zensur. Beide vietnamesischen Regierungen zensierten seine Schriften und Veröffentlichungen.
1966 war Thich Nhat Hanh auf einer Vorlesungsreise in den USA ("about the plight of the vietnamese people"). Diese fand statt aufgrund einer Einladung der "Fellowship of Reconciliation" und der Cornell-Universität und richtete sich zunächst an buddhistische Mönche. Er machte inspirierte Vorschläge für einen Weg, den Vietnamkrieg zu beenden. Schließlich sprach er in Universitäten, sprach mit Regierungsvertretern und errang die Anerkennung bekannter gesellschaftlicher Persönlichkeiten.
Am Ende seiner Vortragsreise wurde er davor gewarnt wieder nach Vietnam zurückzukehren. Seit diesem Zeitpunkt, im Alter von 40 Jahren, war er de facto expatriiert und exiliert, und zwar von beiden Regierungen - der nichtkommunistischen und der kommunistischen - und mußte sich einen neuen Aufenthaltsort suchen.
Dies führte zunächst zu weiteren Reisen und Vorträgen in den Vereinigten Staaten. Gesprächspartner waren Offizielle bis in die Regierung, besonders prominent z.B. der damalige Verteidigungsminister R. McNamara, der sich von dem Gespräch mit dem Pazifisten und Buddhisten Thich Nhat Hanh beeindruckt zeigte. In seinem Kontakt zu Martin Luther King jr konnte er diesen dazu überzeugen, sich öffentlich gegen den Vietnamkrieg zu wenden und so die Friedens- und Antikriegsbewegung "aufzumöbeln" ("galvanized the peace movement").
Im darauffolgenden Jahr 1967 schlug M.L.King jr. Thich Nhat Hanh für den Friedensnobelpreis vor. Das Verfahren schien aussichtsreich; jedoch monierte das Nobelpreiskomittee die öffentliche Ankündigung durch M.L.King und sah sich deshalb außerstande, unter diesen Bedingungen den Preis auszurichten aber suspendierte in diesem Jahr die Vergabe gänzlich.
Thich Nhat Hanh fungierte zudem als Führer der buddhistischen Delegation bei den Pariser Friedensverhandlungen ("Paris Peace Talks"). Dort konnte die buddhistische Delegation Vereinbarungen ("accords") zwischen Nord-Vietnam und den USA erreichen.
Nach dem Ende des Vietnamkrieges und der Vereinigung Vietnams unter der siegreichen nordvietnamesischen Regierung begannen in großer Zahl von politischer Unterdrückung und von Enteignungen bedrohte Südvietnamesen über den Seeweg zu fliehen ("Boat people"). Dies geschah oft unter erbärmlichsten und unzureichendsten Bedingungen, die zudem von Piraterie, Seenot und plattem Verdursten bedroht waren. Thich Nhat Hanh half Rettungsmaßnahmen für diese Flüchtlinge zu organisieren.
Trotz der politischen Stabilisierung in Vietnam wurde die Exilierung Thich Nhat Hanhs von der Regierung nicht aufgehoben.
1982 gründete er mit seiner Schülerin Sister Chan Khong das buddhistische Kloster "Plum Village" in der Dordogne (Südfrankreich), das heute über 150 Mönche und Nonnen beherbergt und mittlerweile sogar einige Tochterklöster in den USA gegründet hat. Dieses Kloster zieht seitdem als Meditations-Zentrum Besucher aus aller Welt an, die unter seiner spirituellen Leitung lernen und praktizieren.
Es lädt ein sowohl als Meditations-Retreat für Mönche und Laien aus aller Welt, als auch als Anlauf-, Ruhe- und Transitpunkt für Flüchtlinge oder als Quelle der Inspiration für Aktivisten.
Es ist die Adresse der "Unified Buddhist Church" und des "Intersein"-Ordens.
Von Mönchen und Laienanhängern, die zu Dharmacaryas (Lehrern) ausgebildet wurden, wurden in den folgenden Jahren weitere, weltliche an Thich Nhat Hanhs Lehren ausgerichtete Meditationszentren gegründet (s.z.B. Anm.4 Haus Maitreya). Ein beachtliches Verzeichnis von solchen Einrichtungen und Meditationsgruppen in aller Welt kann heute auf der Plum-Village-Homepage eingesehen werden.
Die intensive Reise- und Vortragstätigkeit für die Verbreitung des buddhistischen Gedankenguts, der mitfühlenden Achtsamkeit und des Pazifismus setzt sich bis heute fort, jährliche Reisen in die USA und andere Länder unterstützen die Außenwirkung und gewinnen Sympathie und Anerkennung für einen friedlichen Weg aus den politischen und kulturellen Konflikten.
Thich Nhat Hanh ist ein führender Repräsentant in der buddhistischen Welt Südost-Asiens, des "engagierten Buddhismus" (s.auch Anm INEB) und im Jahr 2002 Mitherausgeber der aktuellen Überarbeitung des Patimokkha (die grundlegenden buddhistische Ordensregeln, siehe Anm.1).
In über 75 Büchern gibt er tiefe und lebensbezogene Darlegungen und Interpretation des Buddhismus in Prosa, Poesie und Gebeten, der Lebensgeschichte des Buddha, der spirituellen Überlieferung und seine zeitgemäße Ausformung in Ethik, des achtfachen Pfades (5 bzw 14 "Regeln der Achtsamkeit"), und des "Interseins". Aufnahmen seiner Lehrreden an den verschiedenen Standorten seines Ordens kann man mittlerweile als CD über die Dependance in Deer Park, USA beziehen.
Die Integrität seines Lebensweges, sein Engagement für gewaltfreie Konfliktlösung, seine profunde Kenntnis und Übermittlung der buddhistischen Spiritualität und seine Achtung der religiösen Überzeugung seiner Gesprächspartner machen ihn zu einem gefragten und wichtigen Partner in der interreligiösen Bewegung, im "interreligiösen Dialog". Er war Podiumsteilnehmer auf christlichen Kirchentagen, zuletzt 2003 in Berlin.
Trotz seines Alters von mittlerweile 78 Jahren involviert sich Thich Nhat Hanh nachwievor in die aktuellen gesellschaftlichen Konflikte. In der Zeit der inneren Vorbereitung der USA auf ihren Irak-Kriegszug 2003 organisierte er Meetings mit Kongreßabgeordneten um dort für eine Abwendung der Gewalt und für eine friedliche Lösung des Konflikts zu werben. Statements im Geiste der Achtsamkeit nach dem September-Attentat 2001 und der darauffolgenden Antiislam-Hysterie oder nach dem 2004 Abu Graib-Gefängnisskandal der Amerikaner im Irak kann man auch im Internet finden.
Im Jahr 2004 erscheint die Möglichkeit, daß sich die rigide Exilierungspolitik der Vietnamesischen Regierung lockern könnte: für das Frühjahr 2005 annonciert die Internetpräsenz des Intersein-Ordens eine Reise in sein vietnamesisches Heimatland.
Diese Reise konnte tatsächlich stattfinden, und eine Delegation unter der Leitung von Thich Nhat Hanh besuchte das Heimatland Vietnam.
Im Jahr 2007 konnte eine weitere Reise durchgeführt werden; eine große Delegation war unterwegs um sich mit buddhistischen Repräsentanten und Mönchen zu besprechen. Diese Delegation konnte auch offizielle Gespräche mit der vietnamesischen Regierung führen, und diese Begegnung wurde auch von der Regierung als nützlich und positiv bewertet. (Siehe Presseartikel auf der Homepage von Plum-Village http://www.plum-village.org)
Für den buddhistisch ungeschulten Leser dieser Zeilen mag es angebracht sein, vor allen anderen Überlegungen zur Philosophie des Thich Nhat Hanh den Stellenwert des Bezugs zur Praxis zu diskutieren.
Wie überall im Buddhismus geht es auch hier nicht darum, ein quasi freischwebendes philosophisches Gebäude zu errichten, Ansichten über Hier und Jetzt, Ewigkeit, Sinn, Sterblichkeit usw. wegen ihrer selbst oder eines stimmigen gedanklichen Systems zu entwickeln, sondern nur im Sinne und soweit es "heilsam" ist, und solche Ansichten (besser: Erkenntnisse) auf dem Weg zur Befreiung für die Praxis bedeutsam sind.
Wenn es also im folgenden zu Unklarheiten über den Gegenstand oder den Gültigkeitsbereich mancher Aussagen kommen sollte, ist die letztlich entscheidende Instanz immer: nützt es auf dem achtfachen Pfad zur Beendigung des Leidens, nützt es in der 5-fachen, bzw. 14-fachen Achtsamskeitübung zur Befreiung von individuellem und gesellschaftlichem Leid?
Für Thich Nhat Hanh ist der Buddha nicht nur eine irgendwie transzendente Erscheinung oder ein Aspekt einer zeitlosen Wahrheit, sondern ein Mensch mit einer konkreten Biografie, mit einer konkreten Entscheidung, den Weg zu Überwindung des Leidens zu finden.
Dies wird am einfachsten daran deutlich, daß Thich Nhat Hanh sich ausgiebig mit dieser Biographie beschäftig und dem Wandern und dem Wirken des Buddha mit seiner Sangha (Gemeinschaft) ein ganzes Buch mit 81 Kapiteln gewidmet hat. Als Quellen hierzu verwendet er den Pali-Kanon des Theravada, aber ebenso den chinesischen Kanon sowie indische Buddha-Legenden. Die Entscheidung des Sakyer Raja-Sohns Siddhartha Gautama, sein Erbe als Nachfolger seines Vaters Suddhodana Gautama als weltlicher Landes-Raja zu verwerfen und die spirituelle Suche nach dem Weg zur Aufhebung des Leidens einzuschlagen, wird als durchaus persönliche, existenzielle und als solche nachvollziehbare Entscheidung beschrieben. ("Wie Siddharta zum Buddha wurde")
Thich Nhat Hanh stammt aus der Tradition des vietnamesischen Buddhismus mit seiner speziellen Verbindung aus Theravada und Chan/Zen (s.a. Anm. 2).
Die Wahrheit von der Existenz des Leidens brauchte nicht erarbeitet werden: es drängte sich auf. Er ist in den unfaßbaren Leiden des Unabhängigkeits- und später des Vietnam-Krieges aufgewachsen, und wenn manch ein Zen-Anhänger primär nach einem Weg zur Erleuchtung oder spiritueller Befreiung suchen mag, so scheint in der Philosophie des Thich Nhat Hanh der Ausgangspunkt und das Ziel des Praktizierens die Aufhebung des Leidens und der stetigen Neuinduzierung des Leidens durch den buddhistischen Weg von Achtsamkeit und Mitgefühl.
Die Wurzel des Leidens in der Welt kann erkannt werden durch den tiefen Blick in das eigene Herz und es kann überwunden werden durch Loslassen von Anhaftung, durch Loslassen von den Antrieben der Angst oder Macht, durch liebevolles Anschauen und Umarmen dieses Leides, durch liebevolles und achtsames Umarmen der geistigen Erscheinungen wie Angst, Haß Wut, Verzweiflung. die eigenes oder fremdes Leid hervorrufen können.
Es kann überwunden werden durch das Praktizieren des 8-fachen Pfad des Buddha, den Thich Nhat Hanh in seinen Büchern als grundlegend ausführlich behandelt und in zeitgemäße 5 bzw. 14 Achtsamkeitsübungen gießt.
Diese Vorschläge sind, wie bereits oben gesagt, nicht lediglich Ansichten oder ein spirituelles/philosophisches System, das vielleicht anderen Systemen philosophisch über- oder unterlegen sein könnte, sondern sichtbare Praxis seines buddhistischen Ordens, in dem vietnamesische Opfer des Vietnamkrieges wie auch ehemalige Kämpfer des amerikanischen Militärs Mönche geworden sind, um an der Versöhnung, der Verbreitung der Gewaltlosigkeit, des Erkennens und der Auflösung des Leides mitzuarbeiten.
Die klassische Übung des Zen ist die Meditation in Stille, in der das bloße Gewahrsein des Jetzt und Hier geübt wird.
Als einfachste und überall verfügbare Hilfsmittel werden hierbei die Achtsamkeit auf das Atmen in Sitz- oder Gehmeditation verwendet, so wie es in der "Achtsamkeitssutra" genauer beschrieben wird.
"Ich atme ein - und weiß daß ich einatme", "ich atme aus - und weiß daß ich ausatme". Diese Fokussierung des Gewahrseins wird in der Sitz- oder in der Gehmeditation als grundlegendes Hilfsmittel geübt. Diese Sitz- und Gehmeditation ist täglich zweifach 1 bis 2-stündige Grundübung im Klosterleben und empfohlene Übung ebenfalls für den ganz gewöhnlichen Alltag.
Diese Übung, die in der Sitz- und Gehmeditation beginnt, führt zu wortloser Bewußtheit und zu überschauender Gewahrsamkeit des Körpers sowie der Geistes- und Herzensregungen. Im Sinne des Zen liegt es, diese wortlose Bewußtheit auf alle Alltags- und Lebensaktivitäten zu erweitern und in der Lage zu sein, im Hinblick auf sich selbst, im Hinblick auf die Kommunikation und das Zusammenleben, bewußt und verankert im Moment und frei von negativen Impulsen heilsam für sich und die Umwelt zu denken und zu handeln.
Diese Übung erstreckt sich auf das ganze Alltagsgeschehen - sei es das Essen, sei es Gartenarbeit, sei es das Gespräch, das Telefonat, sei es berufliche Tätigkeit oder sei es die intellektuelle Bildung selbst. (s. auch Anm 7)
Die bei Thich Nhat Hanh geprägte Färbung besteht in der festen Verankerung dieser Technik in den Koordinaten des (An-) erkennens des (eigenen und fremden) Leidens, der fühlenden Analyse seiner Ursachen, der Absicht, es anzunehmen, liebevoll zu umarmen und zu transformieren und sich der dazu nötigen Übung zu unterziehen.
"Das Leiden ist notwendig um zu wachsen" und der vorgeschlagene Weg es zu transformieren räumt die Störungen aus dem Weg, die das natürliche Glück, die natürliche Zufriedenheit und Freiheit in uns selbst verstellen.
Über die Methode der thematischer Meditation sowie über die Verwendung von Koans, die in manchen Zen-Richtungen angewendet werden, siehe weitere Quellenangaben [M Schiekel Lit2].
"Achtsamkeit", "Bewußtheit im Augenblick" (engl. "mindfulness") sind Begriffe, die eine geistige Haltung mehr oder weniger gut und mehr oder weniger einengend beschreiben. Dem mit buddhistischer Terminologie unvertrauten Leser mag dies wie eine ständige Anforderung und Anspannung erscheinen. Solch eine -womöglich verkrampfte- Haltung der gespannten Beobachtung ist hiermit (übrigens im gesamten Buddhismus) aber nicht gemeint.
Näher trifft es m.Mn. nach "Gewahr sein", "im Moment sein", aber diese Ausdrücke sind sperriger.
Die Vipassana-Anleitung des Buddha, nicht-anhaftend, nicht-wertend, nicht-ablehnend und nicht-begehrend oder -begünstigend den Atem, die Prozesse und Empfindungen des Körpers und des Geistes in der Meditation zu beobachten, zielt auf eine unangespannte Bewußtheit, und ein unangespanntes Eintreten in diese Übung, die im Idealfall sich zu einem Automatismus entwickelt, der die ganze Lebenswahrnehmung und -äußerung durchdringt und umformt. Vielleicht kann man es mit der "freischwebenden Aufmerksamkeit" in der Psychoanalyse vergleichen, die sich der Übertragung und Gegenübertragung - ohne diese zu bedrängen oder zu fördern - gewahr ist.
Im Gegensatz zu solch einer "freischwebenden" Technik enthält die buddhistische Praxis allerdings den Aspekt, daß dies nicht in Bezug auf professionelles Handeln mit einem Patienten sondern in Bezug auf sich selbst und das eigene, existenzielle, Leben entwickelt wird.
In der Lehre des Thich Nhat Hanh ist dies (ganz im Sinne des Buddha/ der buddhistischen Überlieferung) in das unaufgeregte, basale Mitgefühl zu Menschen und Lebewesen eingebettet. Es ist nicht als "kalte" oder distanzierte Bewußtseinstechnik zu verstehen, wenn es auch von der Begrifflichkeit einer solchen sehr nahe scheint. Sie ist auch nicht an besondere intellektuelle Leistungen oder Fähigkeiten gebunden.
Thich Nhat Hanh drückt dieses Mitgefühl und die Mitfreude an der Existenz des anderen Lebens durch poetische Sinnsprüche ("Gathas") überall in Plum Village aus, aber auch durch unscheinbare Gewohnheiten, z.B. sich und die Zuhörer eines Dharma-Vortrags durch den Anblick einer kleinen, schönen Blume zu erfreuen. Die Einbettung der Praxis in Freude, Mitgefühl und Mitfreude ist ein unverzichtbares Kriterium, sollen die Bemühungen auf dem Pfad des Buddha heilsam, das Entstehen von Leiden beendend und somit erfolgreich sein.
Die gegenseitige Bedingtheit alles Vorhandenen und die gegenseitige Durchdringung kann man sich bereits allein auf der Ebene der chemischen Elemente und ihrer Interaktionen, beim Entstehen und Zerfall des Körpers, vergegenwärtigen.
Ein Problem unserer gesellschaftlichen Formation besteht darin, daß wir dieser Verwobenheit zu unbewußt sind, um angemessen ökonomisch und ökologisch zu handeln. Seit wir durch die industrielle Massenproduktion und -konsumtion Umweltschäden in spürbaren und uns mittlerweile selbst bedrängendem Ausmaß verursachen, ist ein auch ganz unspirituelles Bewußtsein der Folgen und Problematik solchen Handelns (das dieser Vernetzung unbewußt ist) entstanden.
Ähnlich bedingt und vernetzt ist unsere gesellschaftliche Formation selbst, sowohl in gleichzeitiger geografischer Ausdehnung (also unserer jeweils aktuellen sozialen, kulturellen und politischen Beziehungen), als auch in zeitlicher Ausdehnung, also die individuelle als auch überindividuelle Entwicklung betreffend.
"Ein ausgesprochenes Wort kann nicht wieder eingefangen werden" - wenn es unterdrückend ist, wird mich das Echo treffen. "Das, was ich in der Gegenwart tue, wird in Zukunft meine Vergangenheit und die Vergangenheit meiner Kinder sein".
Aber dies ist nicht der entscheidende Aspekt der Begründung der Achtsamkeitsregeln des Thich Nhat Hanh.
Wir sind nicht nur verwoben in Äußerung und deren Echo: wenn es so wäre, könnte es von Vorteil erscheinen, sich durch Machterwerb des Echos, also der Folgen, entziehen zu können. Sondern wenn man tief in Achtsamkeit schaut, kann man die Verbindung allen Lebens und seiner stofflichen Grundlagen auf andere Weise erkennen, die mit einem freien Mitgefühl zu allen Wesen in einfacher Übereinstimmung ist. (s. auch "Was ist engagierter Buddhismus")
Für Thich Nhat Hanh ist es kein Glaubens-"Gebot", man solle Mitgefühl entwickeln, sondern eine natürliche Konsequenz aus der Betrachtung des "Interseins", und der Vertiefung dieses wortlosen Bewußtseins in der Praxis der buddhistischen Meditation.
(Siehe auch
Anmerkungen Gründung Tiep
Hien/Intersein-Orden und Beispiel Haus
Maitreya.)
Zitiert aus:
M.Schiekel: [MS 2004 5 Regeln]:
Im Bewußtsein des Leides, das durch die Zerstörung von
Leben entsteht, gelobe ich, Mitgefühl zu entwickeln und Wege zu erlernen, das
Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen zu schützen.
Ich bin entschlossen, nicht zu töten, das Töten durch andere zu verhindern und
keine Form des Tötens zu dulden, sei es in der Realität, in meinen Gedanken
oder in meiner Lebensführung.
Im Bewußtsein
des Leides, das durch Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit, Diebstahl und
Unterdrückung entsteht, gelobe ich, liebevolle Güte zu entwickeln und Wege zu
erlernen, die dem Wohlergehen der Menschen, Tiere, Pflanzen und der Umwelt
dienen. Ich gelobe, Großzügigkeit zu üben, indem ich meine Zeit, Energie und
materiellen Mittel mit denen teile, die sie wirklich brauchen.
Ich bin entschlossen, nicht zu stehlen und mir nichts anzueignen, was anderen
zusteht. Ich will das Eigentum anderer achten, aber auch andere davon abhalten,
sich durch menschliches Leid oder durch das Leiden anderer Lebensformen auf der
Erde zu bereichern.
Im
Bewußtsein der Leides, das durch sexuelles Fehlverhalten entsteht, gelobe ich,
Verantwortungsbewußtsein zu entwickeln und Wege zu lernen, die Sicherheit und
Integrität von Individuen, Paaren, Familien und der Gesellschaft zu schützen.
Ich bin entschlossen, keine sexuellen Beziehungen aufzunehmen ohne Liebe und
die Absicht einer dauerhaften Bindung. Um mein eigenes Glück und das der
Anderen zu bewahren, will ich die von mir und anderen eingegangenen Bindungen
achten. Ich will alles mir mögliche tun, um Kinder vor sexuellem Mißbrauch zu
schützen und um zu verhindern, daß Paare und Familien infolge sexuellen Fehlverhaltens
auseinanderbrechen.
Im
Bewußtsein des Leides, das durch unachtsame Rede und durch die Unfähigkeit,
anderen zuzuhören, entsteht, gelobe ich, liebevolles Sprechen und aufmerksames,
mitfühlendes Zuhören zu entwickeln, um meinen Mitmenschen Freude und Glück zu
bereiten und ihre Sorgen lindern zu helfen. In dem Wissen, daß Worte sowohl
Glück als auch Schmerz hervorrufen können, gelobe ich wahrhaftig und einfühlsam
reden zu lernen und Worte zu gebrauchen, die Selbstvertrauen, Freude und
Hoffnung fördern.
Ich bin entschlossen, keine Information weiterzugeben, ohne ganz sicher zu
sein, daß sie der Wahrheit entspricht, und nichts zu kritisieren oder zu
verurteilen, worüber ich nichts Genaues weiß. Ich will keine Worte gebrauchen,
die Haß oder Zwietracht säen oder zum Zerbrechen von Familien und Gemeinschaften
führen können. Ich will mich stets um Versöhnung und um die Lösung von
Konflikten bemühen - so klein diese auch sein mögen.
Im
Bewußtsein des Leides, das durch unachtsamen Umgang mit Konsumgütern entsteht,
gelobe ich, auf körperliche und geistige Gesundheit zu achten, bei mir selber,
bei meiner Familie und meiner Gesellschaft, indem ich achtsames Essen, Trinken
und Konsumieren übe. Ich will nur das zu mir nehmen, was das Wohl, den Frieden
und das Glück meines Körpers und meines Geistes fördert und ebenso der
allgemeinen körperlichen und geistigen Gesundheit dient.
Ich bin entschlossen, auf Alkohol und andere Rauschmittel zu verzichten, sowie
auf alles, was eine zerrüttende Wirkung hat, wie zum Beispiel bestimmte
Fernsehprogramme, Zeitschriften, Bücher, Filme und Gespräche. Ich bin mir
bewußt, daß ich meinen Vorfahren, meinen Eltern, der Gesellschaft und den zukünftigen
Generationen Unrecht tue, wenn ich meinen Körper und mein Bewußtsein derart
schädigenden Einflüssen aussetze. Ich will an der Überwindung und
Transformation von Gewalt, Angst, Ärger und Verwirrung in mir selbst und in der
Gesellschaft arbeiten, indem ich versuche, maßvoll zu leben. Mir ist bewußt,
daß eine solche maßvolle Lebensführung für die Veränderung meiner selbst ebenso
entscheidend ist, wie für die Veränderung der Gesellschaft.
Zitiert aus: M.Schiekel: [MS 2004 14 Regeln]:
"Der InterSein-Orden
betrachtet den Geist von Weisheit und Mitgefühl für wichtiger als irgendeine
spezifische buddhistische Institution oder Tradition. Im Jahre 2001 gehörten
dem InterSein-Orden weltweit etwa 500 Mitglieder an, die in 12 Ländern leben
und den Buddha-Dharma praktizieren, davon etwa 50 im deutschsprachigen Raum
(Deutschland, Österreich, Schweiz).
Alle Mitglieder des Ordens haben sich verpflichtet, die 'Vierzehn Übungswege der Achtsamkeit' in ihrem Alltag beständig zu praktizieren und so bei sich selbst, in der Familie und der Gesellschaft den Wandel hin zu mehr Verständnis und Mitgefühl zu fördern."
"1
Im Bewußtsein des Leides, das durch Fanatismus und Intoleranz entsteht, sind
wir entschlossen, keine Lehrmeinungen, Theorien oder Ideologien, einschließlich
der buddhistischen, zu vergöttern und diesen nicht anzuhaften. Buddhistische
Lehren sind Hilfsmittel, die es uns ermöglichen, durch tiefes Schauen Verstehen
und Mitgefühl zu entwickeln. Sie sind keine Dogmen, für die gekämpft, getötet
oder gestorben werden sollte.
2
Im Bewußtsein des Leides, das durch Anhaften an Ansichten und falschen
Wahrnehmungen entsteht, sind wir entschlossen, Engstirnigkeit zu vermeiden und
uns nicht an unsere gegenwärtigen Ansichten zu binden. Wir wollen das
Nicht-Anhaften an Ansichten üben, um für die Einsichten und Erfahrungen anderer
offen zu sein. Wir sind uns bewußt, daß unser derzeitiges Wissen keine
unveränderliche, absolute Wahrheit ist. Da sich Wahrheit nur im Leben selbst
findet, wollen wir in jedem Augenblick das Leben in uns und um uns herum
achtsam wahrnehmen und bereit sein, ein Leben lang zu lernen.
3
Im Bewußtsein des Leides, das durch das Aufzwingen von Meinungen entsteht, sind
wir entschlossen, niemandem - auch nicht Kindern - unsere Meinungen
aufzunötigen, weder durch Autorität, Drohung, Geld, Propaganda noch
Indoktrination. Wir wollen das Recht anderer respektieren, anders zu sein und
selbst zu wählen, an was sie glauben und wofür sie sich entscheiden. Wir wollen
jedoch anderen in anteilnehmendem Gespräch helfen, Fanatismus und
Engstirnigkeit zu überwinden.
4
Im Bewußtsein, daß es uns helfen kann, Mitgefühl zu entwickeln und Wege zur
Überwindung des Leidens zu finden, wenn wir tief in die Natur des Leidens
schauen, sind wir entschlossen, dem Leiden nicht aus dem Weg zu gehen oder die
Augen davor zu verschließen. Wir verpflichten uns, Kontakt mit denen zu suchen,
die leiden. Auf diese Weise erlangen wir tiefes Verständnis für ihre Situation
und verhelfen ihnen dazu, ihr Leiden in Mitgefühl, Frieden und Freude zu
verwandeln.
5
Im Bewußtsein, daß wahres Glück in Frieden, Festigkeit, Freiheit und Mitgefühl
wurzelt, nicht aber in Reichtum und Ruhm, sind wir entschlossen, unser Leben
nicht auf Ruhm, Profit, Reichtum oder sinnliches Vergnügen auszurichten und
auch keine Reichtümer anzuhäufen, solange Millionen hungern und sterben. Wir
verpflichten uns, ein einfaches Leben zu führen und unsere Zeit, Energie und
materiellen Mittel mit denen zu teilen, die in Not sind. Wir üben uns, achtsam
zu essen, zu trinken und zu konsumieren und auf Alkohol, Drogen und andere
Mittel zu verzichten, die uns und unserer Gesellschaft körperlich und geistig
schaden können.
6
Im Bewußtsein des Leides, das durch Haß und Ärger entsteht, sind wir
entschlossen, die Energie des aufsteigenden Ärgers achtsam wahrzunehmen, um
seine in den Tiefen unseres Bewußtseins liegenden Samen zu erkennen und zu
verwandeln. Wenn Ärger in uns aufkommt, wollen wir nichts tun oder sagen,
sondern achtsames Atmen und achtsames Gehen praktizieren und ihn annehmen, ihn
mit unserer Achtsamkeit umarmen und tief in ihn hineinschauen. Wir wollen
lernen, diejenigen, die wir für die Verursacher unseres Ärgers halten, mit
mitfühlenden Augen zu sehen.
7
Im Bewußtsein, daß Leben nur im gegenwärtigen Augenblick stattfindet und daß es
nur im Hier und Jetzt möglich ist, glücklich zu leben, verpflichten wir uns zu
der Übung, jeden Augenblick des täglichen Lebens in tiefer Bewußtheit zu leben.
Wir wollen versuchen, uns nicht in Zerstreuungen oder im Bedauern über die
Vergangenheit oder in Sorgen über die Zukunft zu verlieren. Wir wollen uns in
der Gegenwart nicht von Begehrlichkeiten, Ärger oder Eifersucht gefangennehmen
lassen. Wir wollen achtsames Atmen üben, um zu dem zurückzukommen, was im
gegenwärtigen Augenblick geschieht. Wir sind entschlossen, die Kunst des
achtsamen Lebens zu erlernen, indem wir die wunderbaren, erfrischenden und
heilenden Kräfte berühren, die wir in und um uns herum vorfinden. Indem wir den
Samen der Freude, des Friedens, der Liebe und des Verstehens in uns Nahrung
geben, fördern wir den Prozeß der Transformation und Heilung in unserem
Bewußtsein.
8
Im Bewußtsein, daß ein Mangel an Kommunikation stets Trennung bewirkt und
Leiden schafft, verpflichten wir uns, mitfühlendes Zuhören und liebevolle Rede
zu üben. Wir wollen lernen, tief zuzuhören, ohne zu bewerten oder zu reagieren,
und wir wollen es unterlassen, Worte zu äußern, die Zwietracht säen oder zu
einem Bruch in der Gemeinschaft führen können. Wir wollen keine Anstrengung
scheuen, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten, zu versöhnen und Konflikte zu
lösen, so klein sie auch sein mögen.
9
Im Bewußtsein, daß Worte sowohl Leid als auch Glück hervorrufen können, wollen
wir wahrhaftig und aufbauend reden lernen und nur so sprechen, daß Hoffnung und
Vertrauen geweckt werden. Wir sind entschlossen, nichts Unwahres zu sagen,
weder aus Eigeninteresse, noch um andere zu beeindrucken. Wir wollen keine
Nachrichten verbreiten, für deren Wahrheitsgehalt wir uns nicht verbürgen
können und wir wollen nichts kritisieren oder mißbilligen, worüber wir selber
nichts Genaues wissen. Wir wollen unser Bestes tun, Unrecht beim Namen zu
nennen, selbst dann, wenn wir dadurch unsere eigene Sicherheit gefährden.
10
Im Bewußtsein, daß die Übung des Verstehens und Mitfühlens Sinn und Ziel einer
Sangha ist, sind wir entschlossen, die Gemeinschaft weder zum Zwecke
persönlichen Vorteils oder Gewinns zu benutzen, noch sie in ein politisches
Instrument zu verwandeln. Eine spirituelle Gemeinschaft sollte jedoch deutlich
Stellung beziehen gegen Unterdrückung und Unrecht und sollte bemüht sein,
entsprechende Zustände zu verändern, ohne sich in parteiliche Konflikte
verstricken zu lassen.
11 Im
Bewußtsein, daß unserer Umwelt und Gesellschaft Gewalt und großes Unrecht
angetan worden ist, sind wir entschlossen, in unserem Lebenserwerb den Menschen
und der Natur nicht zu schaden. Wir wollen unser Bestes tun und eine
Lebensweise wählen, die dazu beiträgt, unser Ideal von Verstehen und Mitgefühl
zu verwirklichen. In Kenntnis der wirtschaftlichen, politischen und sozialen
Wirklichkeiten unserer Welt wollen wir uns als Konsumentinnen und Konsumenten
und Bürgerinnen und Bürger verantwortungsbewußt verhalten und nicht in
Unternehmen investieren, die andere ihrer Lebensmöglichkeiten berauben.
12
Im Bewußtsein, daß Kriege und Konflikte großes Leid verursachen, sind wir
entschlossen, in unserem täglichen Leben Gewaltlosigkeit, Verstehen und
Mitgefühl zu entwickeln. Wir wollen innerhalb von Familie, Gesellschaft und
Staat und in der Welt zur Erziehung zum Frieden beitragen, bei Streitigkeiten
in Achtsamkeit vermittelnd eingreifen und Versöhnung fördern. Wir sind
entschlossen, nicht zu töten und es nicht zuzulassen, daß andere töten. Zusammen
mit unserer Sangha wollen wir uns in tiefem Schauen üben, um bessere Wege zum
Schutz des Lebens und zur Verhinderung von Kriegen zu finden.
13
Im Bewußtsein, daß durch Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit, Diebstahl und
Unterdrückung Leiden entsteht, verpflichten wir uns, liebende Güte zu pflegen
und Wege zu beschreiten, die zum Wohlergehen von Menschen, Tieren, Pflanzen und
Ökosystemen beitragen. Wir wollen Freigebigkeit praktizieren, indem wir unsere
Zeit, Energie und materiellen Mittel mit denen teilen, die in Not sind. Wir
sind entschlossen, nicht zu stehlen und nichts zu besitzen, was anderen
zusteht. Wir wollen das Eigentum anderer achten und werden andere davon abhalten,
sich am menschlichen Leiden und am Leiden anderer Wesen zu bereichern.
14
(Für Männer und Frauen im Weltleben):
Im
Bewußtsein, daß sexuelle Beziehungen, die durch Begierde ausgelöst werden, das
Gefühl der Einsamkeit nicht zum Schwinden bringen können, sondern noch mehr
Leiden, Frustration und Einsamkeit hervorrufen, sind wir entschlossen, ohne
gegenseitiges Verstehen, ohne Liebe und ohne eine langfristige und
verpflichtende Bindung keine sexuelle Beziehung einzugehen. Wir sind uns
bewußt, daß sexuelle Beziehungen die Ursache für zukünftiges Leid sein können.
Wir wissen, daß wir unsere eigenen und die Rechte und Verpflichtungen anderer
respektieren müssen, wenn wir unser eigenes und das Glück anderer bewahren
wollen. Wir wollen alles tun, was in unserer Macht steht, um Kinder vor sexuellem
Mißbrauch zu schützen und um zu verhindern, daß Paare und Familien durch
sexuelles Fehlverhalten entzweit werden. Wir wollen unseren Körper
rücksichtsvoll behandeln und unsere Lebensenergien (die sexuelle, den Atem, den
Geist) der Verwirklichung unseres Bodhisattva-Ideals widmen. Wir wollen uns der
Verantwortung voll bewußt sein, neues Leben in die Welt zu setzen, und wir wollen
die Welt, in die wir neue Wesen setzen, zum Gegenstand unserer Meditation
machen."
zitiert aus: M. Schiekel, [MS 2004]
"(...) Das, was hier als Richtlinien oder Gelübde
wiedergegeben wird, heißt im Sanskrit pratimoksha, ´das was
losgelassen werden sollte´, und dies bezeichnet einfach unheilsames Verhalten.
Zugleich heißt pratimoksha aber auch ´das was befreit´, denn ein
Leben nach diesen Übungs-Richtlinien ist eine unabdingbare Voraussetzung auf
dem Weg zur Befreiung und zum Frieden (nirvana). (...)"
Anm.2: Vietnamesische buddhistische
Schulen
zitiert aus Abschnitt
buddhistische Schulen: M. Schiekel [MS
2004 Schulen]
"(...)
3.7.1. Thiên-Schule
Die vietnamesische Thiên-Tradition (chin. Chan, jap. Zen) beginnt bereits im 3.Jh. (und damit etwa 300 Jahre vor Bodhidharmas Wirken in China) mit dem Dhyâna-Meister Tang Hôi. Die große Wertschätzung der Thiên-Schule für eine Sythese von Theravâda und Mahâyâna geht auf Tang Hôi zurück, der die Sûtren dieser beiden großen Traditionen übersetzte und lehrte. Im Jahr 255 reiste er nach Nanking in Südchina weiter und lehrte dort 25 Jahre lang Meditation. Tang Hôi war auch der erste buddhistische Meister, der chinesische Mönche ordinierte und er brachte für diese Zeremonie eigens 10 vietnamesische Mönche mit sich.
Im Jahr 580 kam der indische Dhyâna-Meister Vinitaruci, ein Schüler des 3. chinesischen Chan-Patriarchen Seng-tsan ( jap. Sôzan) nach Vietnam und gründete dort eine Chan-Schule. Im Jahr 820 ging der chinesische Chan-Meister Wu Yen-tung, ein Schüler von Pai-chang Huai-hai (jap. Hyakujô Ekai) nach Vietnam und begründete die berühmte Vo-Ngon-Thong-Schule.
Die Thao-Duong-Schule (chin. Tsao-tung, jap. Sôtô) gelangte durch den chinesischen Mönch Tsao-tang, einen Schüler von Hsüeh-tou Chung hsien (jap. Setchô Jûken), im späten 11.Jh. nach Vietnam und mit ihr erreichte im 13.Jh. der Buddhismus in Vietnam seinen Höhepunkt unter dem Thiên-Meister Trúc Lâm und seiner Bambuswald-Schule. Im Norden Vietnams blieb die Bambuswald-Schule bis heute die bedeutendste Schule, während sich im Süden durch das Wirken des großen Meisters Liêu Quán (1670-1742) die Lâm-Tê-Schule (chin. Lin-chi, jap. Rinzai) stärker verbreitete.
(...)"
Anm.3:
Intersein-Orden Zitiert aus: M.Schiekel: [MS 2004 14 Regeln]:
"(...) In seinem Bemühen, die Not der leidenden Menschen im Vietnamkrieg zu lindern, initiierte der vietnamesischen Mönch, Dichter und Friedensaktivist Thich Nhat Hanh zum Vesak-Fest (Vollmond im Mai) des Jahres 1964 die Gründung des buddhistischen Ordens Tiêp Hiên (InterSein, InterBeing).
'Tiêp' heißt 'in Berührung sein' und 'Hiên' bedeutet 'verwirklichen' und 'hier und jetzt handeln'. Die Ordensmitglieder bemühen sich um einen 'engagierten Buddhismus' im Sinne des Bodhisattva-Ideals.
So heißt es in der Ordens-Satzung:
"Das Ziel des InterSein-Ordens ist es, den Buddhismus zu studieren, mit ihm zu experimentieren und ihn auf eine intelligente und wirksame Weise auf das moderne individuelle wie auch gesellschaftliche Leben anzuwenden."
Die im folgenden aufgeführten 'Vierzehn Übungswege der Achtsamkeit' des InterSein-Ordens kreisen um die folgenden vier Grundsätze:
- Nicht-Anhaften an Ansichten,
- Verwirklichung in direkter Übung,
- Angemessenheit (bzgl. der Bedürfnisse der Menschen und ihres
sozio-kulturellen Umfeldes),
- Anwendung geeigneter (gewaltloser) Mittel.
Der InterSein-Orden betrachtet den Geist von Weisheit und Mitgefühl für wichtiger als irgendeine spezifische buddhistische Institution oder Tradition. Im Jahre 2001 gehörten dem InterSein-Orden weltweit etwa 500 Mitglieder an, die in 12 Ländern leben und den Buddha-Dharma praktizieren, davon etwa 50 im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Alle Mitglieder des Ordens haben sich verpflichtet, die 'Vierzehn Übungswege der Achtsamkeit' in ihrem Alltag beständig zu praktizieren und so bei sich selbst, in der Familie und der Gesellschaft den Wandel hin zu mehr Verständnis und Mitgefühl zu fördern. (...)"
Anm.5: PlumVillage Dhyana Beispiel Intersein-Zentrum / Haus Maitreya
"(...) Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die in der von Thich Nhat Hanh gegründeten "Plum-Village-Dhyana-Schule" entwickelten und praktizierten spirituellen Wege und Übungsmethoden darzulegen und umzusetzen.
In einer einzigartigen Verbindung der buddhistischen Lehren - die hier den frühen Buddhismus und das Mahayana umfassen - und den psychologischen und sozialen Gegebenheiten der westlichen Kultur, ist eine Form der Praxis entstanden, die Spiritualität und Alltag miteinander vereinigt.
Im Mittelpunkt steht dabei die "Kunst der Achtsamkeit". Durch das kontinuierliche Gegenwärtigsein in allem Tun in allen Bereichen des täglichen Lebens begegnen wir dem Leben ruhiger, freudvoller und angemessener und tiefes Verstehen und Mitgefühl kommen zur Entfaltung. (...)"
Anm.6: Engagierte Buddhisten Netzwerk der engagierten Buddhisten
zitiert aus Homepage
der INEB, (Franz-Johannes Litsch, Berlin)
"(...)
Das International Network of Engaged Buddhists (INEB) wurde im Frühjahr 1989 in einem thailändischen Kloster von einem internationalen Kreis buddhistischer Mönche, Nonnen, Dharmalehrer und Laien gegründet. Auf der Grundlage der kulturell und personell sehr verschiedenartigen, im Wesen aber übereinstimmenden Traditionen des Buddhismus soll es konkrete Beiträge leisten zur Überwindung des vielfachen Leidens von Menschen, Tieren und anderen Lebewesen in der heutigen Welt.
Drei prominente Vertreter der drei großen Schulen des Buddhismus haben für das INEB die spirituelle Patenschaft übernommen. Für den Theravada-Buddhismus der thailändische Abt und Meditationslehrer Buddhadasa Bhikkhu, für den Mahayana-Buddhismus der vietnamesische Zenlehrer, Dichter und Friedensarbeiter Thich Nhat Hanh und für den tibetischen Buddhismus S.H. der Dalai Lama. Nach dem Tode Buddhadasa Bhikkhus im Jahre 1993 wurde der Friedensaktivist und Supreme Patriarch von Kambodscha Maha Ghosananda dessen Nachfolger. Initiator des Netzwerks ist der thailändische Sozialreformer, Sprecher der gewaltfreien Demokratiebewegung und Träger des alternativen Nobelpreises 1995 Sulak Sivaraksa.
Das Netzwerk hat heute Mitwirkende in über 30 Ländern und umfaßt ca. 400 Einzelpersonen und Vertreter beteiligter Gemeinschaften. Das zentrale Sekretariat in Thailand dient der Vernetzung aller Interessierten, betreut verschiedene praktische Projekte in unterschiedlichen Ländern Asiens, veranstaltet weltweite Konferenzen und regionale Workshops und gibt die englisch - sprachige Zeitschrift Seeds of Peace heraus.
(...)"
Anm.7: Praxis Thich Nhat Hanh:"wenn wir sitzen sitzen wir nicht um etwas zu erreichen(...)"
zitiert aus
Textverweisen der INEB,hier: http://resurgence.gn.apc.org/articles/interbeing.htm
"(...)
In Buddhist meditation we do not struggle for the kind of enlightenment that will happen five or ten years from now. We practise so that each moment of our life becomes real life. And, therefore, when we meditate, we sit for sitting; we don't sit for something else. If we sit for twenty minutes, these twenty minutes should bring us joy, life. If we practise walking meditation, we walk just for walking, not to arrive. We have to be alive with each step, and if we are, each step brings real life back to us.
The same kind of mindfulness can be practised when we eat breakfast, or when we hold a child in our arms. Hugging is a Western custom, but we from the East would like to contribute the practice of conscious breathing to it. When you hold a child in your arms, or hug your mother, or your husband, or your friend, breathe in and out three times and your happiness will be multiplied by at least tenfold. And when you look at someone, really look at them with mindfulness, and practise conscious breathing.
(...) "
Materialien
Biografische Daten
[1] I-am-home-org,
"community of mindful living" in the line of Thich Nhat Hanh
http://www.iamhome.org/tnh.htm
[2] Basho's Pond
"Basho's Pond is
a spiritual web-site that provides interfaith dialogue and teachings from all
world wisdom traditions. We also provide links to other non-violent spiritually
engaged websites in the tradition of M.K. Gandhi. Basho's Pond is a source of
reliable information about retreat locations throughout the world. "
"Tha^y is our
Dharma teacher and guide to engaged social action and the practice of Mindful
living. "
http://www.prajnaparamita.com/new_page_1.htm
[3] Seaox. Internet-ressource:
"Seaox" is Dr. Michael and Sheree Cox, located in Orlando, Florida (aus der SeaOx-Homepage)
http://www.seaox.com/thich.html
[4] Escape from watchtower / Richard Schwartz
http://www.escapefromwatchtower.com/thich.html
[5] EROWID
http://www.erowid.org/culture/characters/thich_nhat_hanh/thich_nhat_hanh.shtml
Materialien zu
"buddhistische Themen"
[MS 2004] Dr. B. Munish Schiekel, Ulm
http://home.arcor.de/mb.schiekel
[MS 2004 14 Regeln] Dr. B. Munish Schiekel, Ulm
http://home.arcor.de/mb.schiekel/bodhi.htm - InterSein
[MS 2004 5 Regeln] Dr. B. Munish Schiekel, Ulm
http://home.arcor.de/mb.schiekel/regeln.htm - Die fuenf wunderbaren Richtlinien
[MS 2004 Schulen] Dr. B. Munish Schiekel, Ulm
http://home.arcor.de/mb.schiekel/phil2.htm - 3.7.1. Thien-Schule
[RB 2004 Schulen] Sangha M. Ho-Kai Österle, Hamburg (Ralf SoGen Boeck)
http://soto-zen.bghh.de/zenhistory.htm#k6 (Thien-Schule)
[MS 2004 Lit1] Anm. von Dr. M. Schiekel:
vergl. insb. die Thich Nhat Hanh Tagebücher 1962-1963 (USA) und 1964-1966 (Vietnam) in
"Der Duft von Palmenblättern", 2000, Herder, Freiburg,
siehe dazu: http://www.mb-schiekel.de/tnhrez1.htm
siehe weiter auch die Autobiographie von Sister Chan Khong:
"Aus Liebe zu allen Wesen", 1995, Theseus, Berlin.
[MS 2004 Lit 2] Weitere Literaturangaben durch Dr. M. Schiekel (Informationen werden demnächst eingefügt):
a) thematische Meditationen, siehe:
"Thich Nhat Hanh, Und ich blühe wie die Blume", 1995, Aurum, Braunschweig.
b) Koans, siehe:
"Thich Nhat Hanh, Schlüssel zum Zen", 1996, Herder, Freiburg.
[ineb] internationales Netzwerk engagierter Buddhisten/Franz Johannes Litsch
http://www.buddhanetz.org/ineb.htm
[TNH Eng.Buddh] Thich Nhat Hanh: Was ist engagierter Buddhismus?
http://www.buddhanetz.org/texte/thay1.htm